schwarz weiß Foto einer jungen Frau, die zur Seite schautVolha Hapeyeva © Nina Tetri

Do 20.04.23 ▪ 19 Uhr ▪ Kempten-Museum ▪ und im Livestream

Die Verteidigung der Poesie in Zeiten dauernden Exils

Lesung mit Volha Hapeyeva


Die Autorin und Essayistin Volha Hapeyeva zählt zu den wichtigsten Stimmen der belarussischen Gegenwartsliteratur. Seit sie Minsk vor mehreren Jahren verließ, lebte sie an verschiedenen Orten und bezeichnet sich selbst als Nomadin.

Volha Hapeyevas vielbeachteter Essay „Die Verteidigung der Poesie in Zeiten dauernden Exils“ wurde mit dem WORTMELDUNGEN Ulrike Crespo Literaturpreis für kritische Kurztexte 2022 ausgezeichnet. In diesem Text verwebt die Autorin und promovierte Linguistin auf eindringliche Weise das Nachdenken über Heimat und persönliche Wurzeln mit der Reflexion über Gewalt und Macht. „Dabei zielt sie vor allem auf die Kraft der Sprache ab: Sie zeigt, dass Diktaturen Sprachpolitik für ihre Zwecke nutzen, dass sie ihre eigene Sprache etablieren, dass Worte töten können. Und dass Diktaturen Kunst und Poesie unterdrücken, weil sie Mittel des kritischen Denkens sind, die ihnen gefährlich werden können“, so die WORTMELDUNGEN-Jury. Gerade vor dem Hintergrund des Krieges gegen die Ukraine gewinnt Volha Hapeyevas Plädoyer für Poesie an bedrückender Aktualität.

Die Lesung und Diskussion wird von der Kulturjournalistin Lara Sielmann moderiert.

Das Buch ist 2022 im Verbrecher Verlag erschienen.


Über die Autorin

schwarz weiß Foto einer jungen Frau, die zur Seite schautVolha Hapeyeva © Nina Tetri

Volha Hapeyeva (Вольга Гапеева), geboren in Minsk (Belarus), 1982, ist Lyrikerin, Autorin, Übersetzerin und promovierte Linguistin. Für ihr Werk erhielt sie zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Ihre Gedichte wurden in mehr als 15 Sprachen übertragen. Auf Belarusisch erschienen 14 Bücher. Auf Deutsch wurden der Lyrikband »Mutantengarten« sowie der Roman »Camel Travel« veröffentlicht. 2019/2020 war Volha Hapeyeva Stadtschreiberin von Graz. 2021/2022 ist sie Stipendiatin im Writers-in-Exile-Programm des PEN-Zentrums Deutschland. 2022 ist sie Fellow des Berliner Künstlerprogramms 2022 des DAAD.


Über die Moderatorin

Lara Sielman © Lilly Urbat

Lara Sielmann ist freie Kulturjournalistin und Literaturkritikerin (Online, Print und Hörfunk) und setzt sich hauptsächlich für den Deutschlandfunk Kultur mit deutschsprachiger sowie internationaler Literatur(sphäre) auseinander. Sie steht regelmäßig als Moderatorin von Literaturveranstaltungen und Podiumsdiskussionen auf der Bühne. Am Museum Charlottenburg-Wilmersdorf kuratiert sie seit 2021 die diskursive Lesereihe "Berliner Gegenwartsliteraturen"- Sie war Teil der Festivalleitung bei "ULF - Unabhängige Lesereihen Festival” 2019 und bis März 2022 Teil des Labels für junge Literaturvermittlung "Kabeljau & Dorsch". Lara Sielmann lebt und arbeitet in Berlin.


Informationen kompakt

  • Titel: Bewegter Donnerstag Lesung und Diskussion "Die Verteidigung der Poesie in Zeiten dauernden Exils"
  • Termin: Do 20.04.2023, 19 Uhr
  • Ort: Kempten Museum im Zumsteinhaus (Vortragsraum), Residenzplatz 31, 87435 Kempten (Allgäu)
  • Livestream: www.kempten-museum.de und auf youtube: @KemptenMuseum
  • Eintritt: 5 € (Livestream kostenlos)
  • Kartenreservierung: museen@kempten.de und 0831/2525-7777
    Die Abendkasse ist ab 18.30 Uhr geöffnet.

Lassen Sie den Abend in der Stadtbar im Kempten-Museum gemütlich ausklingen!