Zeitkonstruktion aus geomatrisch angeordneten Holzbalken und weißem TuchProjekt "Stadtoase", Sonthofen

Do 3.6.2021 ▪ 19 Uhr ▪ online via Zoom

Gestaltungsbildung bei Kindern und Jugendlichen im Allgäu

Podiumsdiskussion

  • in Kooperation mit dem architekturforum allgäu
  • Moderation: Franz G. Schröck
  • aus der Veranstaltungsreihe ➜ Bewegter Donnerstag

Über das Thema

„… ich habe ein Leben lang dazu gebraucht, wieder zeichnen zu lernen wie ein Kind.“ (Pablo Picasso)

In einer zunehmend digitalisierten Welt lernen Heranwachsende immer weniger gestalterische Dinge, also den bewussten Umgang mit Materialien, Farben und Formen. Dabei wird gerade in dieser Lebensphase das Fundament für die kreative Gestaltung der analogen Welt der Zukunft gelegt – weshalb in anderen Ländern dieser Lerninhalt eine zentralere Rolle in der schulischen Erziehung bildet. Wie sich die Situation in unserer Region darstellt und welche Potenziale hier schlummern, versuchen wir in Kooperation mit dem architekturforum allgäu und unseren Gästen zu erörtern.

Gäste

  • Jan Weber-Ebnet, bauwärts
  • Katharina Matzig, Referentin Kinder- und Jugendarbeit bei der Bayerischen Architektenkammer
  • Mathias Schuh, Gymnasiallehrer Kempten
  • Wolfgang Sodeur, Architekt, Sonthofen

Moderation: Franz G. Schröck, architekturforum allgäu


Jan Weber-Ebnet

Jan Weber-Ebnet ist Architekt und Freiraumplaner. Er entwickelt und moderiert als Architekt partizipative Verfahren in der Stadtentwicklung und engagiert sich in der Baukulturvermittlung sowie der Kinder- und Jugendbeteiligung.

Mit aktivierenden Projekten im Stadtraum entwickelt er innovative Formate der Partizipation und versucht Baukulturelle Bildung im allgemeinen Diskurs zu verankern. Mit Stephanie Reiterer entwickelt er seit vielen Jahren für Architektur und Schule e.V. (www.architektur-und-schule.org) Fortbildungen für Lehrkräfte, landesweite Wettbewerbe zur Architektur, Unterrichtsmodule und außerunterrichtliche Projekte mit Schüler/innen.

Unter dem Label "bauwärts - Stadt Raum Bildung Kultur" (www.bauwaerts.de) arbeiten Stephanie Reiterer, Jan Weber-Ebnet und ihr Team im Auftrag von Kommunen und Ministerien, Bildungs- und Kultureinrichtungen.


Katharina Matzig I Foto: Nicole Zausinger

Katharina Matzig, geb. 1968 am Niederrhein, hat in Braunschweig Architektur studiert und wurde mit dem Laves-Preis des Landes Niedersachsen ausgezeichnet. Nach einem Praktikum bei der Bauwelt in Berlin arbeitete sie als Online-Redakteurin für www.baunetz.de.

Seit 1997 ist sie Referentin für Öffentlichkeitsarbeit bei der Bayerischen Architektenkammer in München und dort vor allem in der Architekturvermittlung mit Schwerpunkt „Architektur für Kinder und Jugendliche“ tätig. Sie arbeitet als Fachjournalistin und Buchautorin („Häuser des Jahres“) und lebt mit Mann und drei Kindern in München.


Matthis Schuh I Foto: © privat

Mathias Schuh ist freischaffender Künstler und Kunsterzieher am Allgäu Gymnasium Kempten. Seit 2017 arbeitet er auch als Seminarlehrer für das Fach Kunst in Bayern.

Mit seiner Familie lebt Mathias Schuh im selbst entworfenen Haus in Schwarzenberg. Kunst und deren Vermittlung sind das Kerngeschäft seiner Tätigkeit, die Architektur sein bevorzugt dafür verwendetes Vehikel. In seiner Funktion bescherte ihm dies Gastauftritte an der Bauhaus Universität Weimar und auf der Biennale in Venedig.


Wolfgang Sodeur

Wolfgang Sodeur ist seit 1981 freischaffender Architekt. Er arbeitet und lebt in Sonthofen.

Seine Sohn, Landschaftsarchitekt Philip Sodeur, hat mit ihm und fünf weiteren Architektenkollegen den Verein „Baustelle Sonthofen"(baustelle-sonthofen.de) gegründet. Die Baustelle Sonthofen ist ein Verein, der sich für die Förderung der lokalen Baukultur einsetzt.

Mit Aktionen wie Gesprächsrunden, Ausstellungen, Exkursionen, Stadtspaziergängen und dem Aufbau temporärer Bauwerke im öffentlichen Raum möchte der Verein eine lebendige und facettenreiche Diskussion über Sonthofens weitere Entwicklung mitgestalten.

Im Jahr 2015 entstand eine Zusammenarbeit mit Lehrern des örtlichen Gymnasiums. Die dort ab der 11. Klasse durchgeführten P-Seminare „Stadtoase" werden durch den Verein „Baustelle Sonthofen" praktisch unterstützt. Jährlich wird für zwei bis vier Wochen im Sommer an verschiedenen Orten der Stadt ein temporäres Bauwerk errichtet. Ziel der Veranstaltung ist die Entwicklung eines räumlichen Gefühls für verschiedene städtische Orte zu entwickeln. Die Schüler arbeiten dann an der Ortsfindung, der Gestaltung des Objekts und des Programms, das dann während der Standzeit durchgeführt wird. Die Lehrer und die Architekten der „Baustelle Sonthofen" unterstützen sie dabei.