Eine im Kemptener Stift im Jahr 1800 gefertigte Harlekinuhr kehrt nach Kempten zurück.


Die Firma Fielmann schenkt dem Kempten-Museum eine historisch bedeutende Kaminuhr, die 1800 von dem Uhrmacher Johann Georg Heel gefertigt wurde.


Eine im Jahr 1800 im Stift Kempten gebaute Kaminuhr ist aus Schleswig-Holstein zurück an ihren Entstehungsort gekommen. Fielmann-Niederlassungsleiter Carsten Barthmuß sowie der Uhrmachermeister Helmut Tüxen übergaben der Kemptener Museumsleiterin Dr. Christine Müller Horn am 3. Juni 2025 das Kunstobjekt. Besonders macht die Uhr neben ihrer Herkunft das Pendel in Form eines Harlekins, der vor und zurück schaukelt. „Es handelt sich um ein absolutes Einzelstück, da vor allem die Umlenkung des Pendels in eine andere als eine seitliche Bewegung in Uhrenkonstruktionen sehr selten ist“, so Helmut Tüxen, Uhrmachermeister in achter Generation, der die Uhr entdeckt, restauriert und persönlich nach Kempten gebracht hat. Signiert wurde das Werk von Uhrenmacher Johann Georg Heel. Dieser gehörte zu den wenigen Uhrmachern, die in Süddeutschland im ausgehenden 18. Jahrhundert Uhren mit "Schaukelpendel" fertigten.

Ermöglicht wurde die Rückkehrt der Uhr nach Kempten durch die Museumsförderung der Fielmann Group AG. Seit 27 Jahren werden auf Initiative von Günther Fielmann gezielt kleine und mittlere Museen gefördert, die selber keinen oder nur einen geringen Ankaufsetat haben. „Getragen von allen Mitarbeiter:innen engagiert Fielmann sich so nachhaltig für die regionale Kultur“, sagt die Kunsthistorikerin Dr. Constanze Köster, in der Fielmann Group zuständig für die Museumsförderung. Der Schwerpunkt der Museumsförderung liegt in Norddeutschland, wo bereits mehrere historische Uhren in Zusammenarbeit mit Helmut Tüxen an Museen übergeben wurden. Mit einer Schenkung pro Woche in ganz Deutschland ermöglicht Fielmann Museen, Bibliotheken und Archiven unbürokratisch den Erwerb historisch bedeutender Stücke.

„Ich freue mich sehr, dass unsere Museumssammlung durch diese historische Uhr bereichert wird und danke der Firma Fielmann, ohne deren Schenkung diese Rückkehr eines Kemptener Kunstwerks nicht möglich gewesen wäre. Wir werden einen geeigneten Ausstellungsort für diese besondere Uhr finden, damit sie der Öffentlichkeit präsentiert werden kann“, so Museumsleiterin Dr. Christine Müller Horn.